Seit genau einem Jahr fahre ich nun den Skoda Enyaq bzw. ein E-Auto und möchte die Gelegenheit nutzen, über meine Erfahrungen zu berichten.
In den 12 Monaten bin ich rund 15.000 km gefahren. Überwiegend wurde das Auto auf mittleren bis längeren Strecken bewegt.
Insbesondere die zwei Urlaube (Berchtesgadener Land ~ 2200 km, Altmühltal ~ 1400 km) sowie einige Fahrten nach Lemgo (Aufnahme Studium meiner Tochter, insgesamt ~ 2300 km) haben maßgeblich zu diesem km-Stand beigetragen.
Da ich das Auto nicht zuhause über eine Wallbox aufladen konnte, bin ich auf öffentliche Lademöglichkeiten angewiesen. Das hat allerdings sehr gut geklappt. Auch während der längeren Strecken mussten wir nie warten. Auch sind wir nicht einmal liegen geblieben. 🙂
Bereut habe ich den Umstieg noch kein einziges Mal. Es war die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt.
Das Reisen ist wesentlich entspannter und komfortabler. Der Enyaq bietet nicht nur vorne sehr viel Platz, auch die Fahrgäste in der zweite Reihe sitzen sehr komfortabler und haben viel Platz. Ein Vorteil des längeren Radstands bei E-Autos. Das Platzangebot im Kofferraum ist für uns mehr als ausreichend. Auf Autobahnen und gut ausgebauten Landstraßen benutze ich immer den Travel Assist (dh. Prädiktiver und adaptiver Abstandsassistent pACC sowie die Lenkunterstützung). Die Erkennung von Schilder funktioniert gut . Der Routenplaner plant die Routen inklusive der Ladepausen sehr zuverlässlich.
Und wenn ich mich heute wieder vor Wahl stehen würde, würde ich wieder ein E-Auto kaufen. Und der Skoda Enyaq wäre wieder in der engeren Wahl.
Meine Gründe waren damals primär der Umweltgedanke und das ich davon überzeugt bin, dass die Elektromobilität die Zukunft der individuellen Mobilität ist. Die geringeren Kosten und der stärkere Antrieb waren für mich zweitrangig. Und daran hat sich nichts geändert.
Kurzum: ich kann mir nicht mehr vorstellen, jemals wieder einen Verbrenner zu kaufen.
Nun ein paar statistische Informationen:
Insgesamt wurde das Auto für die rund 15.000 km 112 x aufgeladen. Dabei waren allerdings 40 Gelegenheitsladungen, dh. wir haben das Auto geladen, weil sich das gerade angeboten hat (zum Beispiel bei Besuchen von Freunden oder Verwandten, beim Bummeln oder ähnliches). Überwiegend habe ich das Auto an einer Lademöglichkeit hier in der Nachbarschaft geladen.
Der Durchschnittsverbrauch betrug insgesamt laut Ladesäulen 22,42 kwh. Im Schnitt habe ich pro kw 0,39 Euro bezahlt, also recht wenig. Insgesamt habe ich im Schnitt je 100 km 8,66 Euro bezahlt. Und damit wesentlich weniger als für mein altes Auto (bei einem Durchschnittspreis von 1,72 Euro entspräche das einem Verbrauch von 5 l / 100 km, mein alter hat real zwischen 7 und 7,5 l/100 km verbraucht)
Der Skoda Enyaq ist wie alle E-Autos von der KFZ-Steuer befreit. Für die KFZ-Versicherung (inkl. Vollkasko) habe 380 Euro gezahlt und für die THG-Quote habe ich für 2023 300 Euro erhalten.
Unterm Strich habe ich neben den Kosten fürs Laden nur 80 Euro gezahlt (sowie 75 Euro fürs Ummontieren und Lagern der Sommer/Winterreifen).
Mal sehen, wie das zweite Jahr wird. 🙂
In diesem Jahr werden wir im Sommer nach Norwegen ins Mekka der Elektromobilität fahren. Ich rechne hier mit 4.000 km.